Weshalb besteht bei Menschen, die an chronischer Niereninsuffizienz (CKD) leiden, die Gefahr eines Eisenmangels?

Wenn bei Ihnen eine chronische Niereninsuffizienz diagnostiziert wurde, auch bekannt als CKD, besteht ein erhöhtes Risiko, dass Sie an einer Anämie erkranken. Eisenmangel könnte bei dieser Anämie eine Rolle spielen.

Man spricht von chronischer Niereninsuffizienz, wenn Ihre Nieren geschädigt sind oder die Nierenfunktion länger als drei Monate lang eingeschränkt ist.1 Es gibt verschiedene Ursachen wie Bluthochdruck oder Diabetes. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, welchem Stadium Ihre CKD zuzuordnen ist. Es gibt die Stadien 1 bis 5, wobei das Stadium 5 die schwerste Ausprägung ist. Das Stadium Ihrer Erkrankung wird durch Messung der sogenannten glomerulären Filtrationsrate (GFR) bestimmt. Niedrigere GFR-Werte bedeuten, dass Ihr CKD-Stadium entsprechend höher ist und Ihre eingeschränkte Nierenfunktion intensiver behandelt werden muss.

Je weiter sich Ihr CKD-Stadium entwickelt, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich auch eine Anämie ausbildet. Eine Anämie liegt vor, wenn Ihre roten Blutkörperchen nicht ausreichend Hämoglobin enthalten, um die normale Menge Sauerstoff durch Ihren Körper zu transportieren. Nahezu alle Patienten mit CKD in Stadium 5 leiden an Anämie.2

Sollten Sie zusätzlich zu Ihrer CKD anämisch werden, kann eine der Ursachen dafür Eisenmangel sein. Bis zur Hälfte der Patienten mit CKD in den Stadien 2 bis 5 leidet an einer Form von Eisenmangel.3 Eisenmangel bei CKD tritt auf, wenn der Eisenbestand im Körper nicht mehr dem Bedarf entspricht. Dies kann folgende Ursachen haben:

  • Blutverlust (und daher Eisenverlust) aufgrund:
    • häufiger Bluttests4
    • Dialyse, wenn Sie in einem fortgeschrittenen Stadium sind4
  • Geringere Eisenzufuhr da:
    • Sie weniger eisenreiche Nahrung zu sich nehmen3
    • Das Eisen aus Ihrer Nahrung nur beschränkt in Ihr Blut aufgenommen wird5

Wenn Sie an CKD leiden, kann es sich bei Ihrer Anämie um eine sogenannte «Anämie bei chronischer Erkrankung» handeln. Die Entzündung, die bei einer Anämie bei chronischer Erkrankung oft vorliegt, kann wegen einer geringeren Eisenaufnahme im Verdauungstrakt oder einer geringeren Freisetzung von Eisenreserven zu Eisenmangel führen.5

Behandlung mit einem Erythropoese-stimulierenden Medikament (ESA)
Eisenmangel und Hämodialyse

Wenn Sie Dialysepatient sind, wird Ihr Arzt wahrscheinlich Ihren Eisenstatus überwachen. Falls Sie sich aber dennoch Sorgen um Eisenmangel, Ihre CKD oder Ihre Behandlung machen, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder der Dialysefachperson darüber sprechen.

Verweise